100 Jahre neue Pfarrkirche - Langdorf feiert

Regen Pfarrverband am 08.07.2024

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Die Ent­ste­hung der Lang­dor­fer Kir­che“ ist selbst­ver­ständ­lich schon etwas län­ger her.

Wie Gün­ther Kager­bau­er in sei­ner Kurz­chro­nik geschrie­ben hat, ent­stand im Jahr 1300 an der Stel­le der heu­ti­gen Neu­en Pfarr­kir­che“ damals eine klei­ne höl­zer­ne Kapel­le. 30 Jah­re spä­ter wur­de sie abge­ris­sen und durch eine grö­ße­re Holz­ka­pel­le ersetzt. Wei­te­re 100 Jah­re ver­gin­gen bis die Holz­ka­pel­le durch eine stei­ner­ne Kir­che ersetzt wur­de, die dann immer wie­der reno­viert wer­den muss­te, bis dann 1924 die Alte einer Neu­en wei­chen musste.

Am Sonn­tag war es dann soweit und die gro­ße Fei­er konn­te begin­nen. Um 09:15 Uhr kam unser Bischof Dr. Ste­fan Oster nach Lang­dorf um die Hl. Mes­se zu zele­brie­ren, er wur­de vom 1. Bür­ger­meis­ter Micha­el Eng­l­ram, dem Land­rat Dr. Ron­ny Raith und etli­chen Hono­ra­tio­ren der Gemein­de am Rat­haus emp­fan­gen, wo er sich auch im Gol­de­nen Buch der Gemein­de ver­ewig­te. Gemein­sam ist man anschlie­ßend, allen vor­an unse­re Wald­ver­eins­ka­pel­le, Bischof Ste­fan Oster mit den Hono­ra­tio­ren, den Ver­ei­nen: Vete­ra­nen-Krie­ger- und Reser­vis­ten­ver­ein, FFW Lang­dorf, FFW Brand­ten, FC Lang­dorf, Müt­ter­ver­ein, Frau­en­bund, Hecken­schüt­zen-Brand­ten und dem Imker­ver­ein vom Rat­haus zur Kir­che gezo­gen um dort den Fest­got­tes­dienst zu fei­ern. Den Fest­got­tes­dienst, in der voll­be­setz­ten Kir­che, zele­brier­te Bischof Dr. Ste­fan Oster und die Co-Zele­bran­ten Mar­tin Gug­gen­ber­ger, Pfar­rer Mar­co Stangl und Marek Bag­in­ski, lang­jäh­ri­ger Pfar­rer in Lang­dorf. Auch der ehe­ma­li­ge Stadt­pfar­rer Lud­wig Lim­brun­ner gab den Lang­dor­fern die Ehre und nahm am Got­tes­dienst teil. In sei­ner Begrü­ßung bedank­te sich Bischof Oster für den herz­li­chen Emp­fang in Lang­dorf. Die Lesung und die Für­bit­ten wur­den von Eli­sa­beth Kraus gele­sen. Gän­se­haut­fie­ling ver­brei­te­te der Chor: Vero­ni­ka Leut­ner, Kath­rin Augus­tin, Tobi­as Krenn und Robert Gei­ger, der die wun­der­vol­len Stim­men auch an der Orgel beglei­te­te. Sei­ne beein­dru­cken­de Pre­digt hielt Bischof Oster nicht wie üblich am Ambo, er such­te die nähe der Gläu­bi­gen und ging dabei im Kir­chen­schiff auf und ab. Das The­ma der Pre­digt war Wenn Jesus heu­te käme — wo wür­de er hin­ge­hen ? „. Hun­dert Jah­re Kir­che in Lang­dorf lässt uns fra­gen, was ist eigent­lich Kir­che ? Wenn wir eine ein­fa­che Ant­wort wol­len sagen wir, ja die­ses Haus aus Stein in dem wir uns seit hun­dert Jah­ren als Gemein­de ver­sam­meln. Kir­che aber ist der Wohn­ort Got­tes unter den Menschen. 

Jesus sei immer im Taber­na­kel in der Kir­che auf geheim­nis­vol­le Wei­se anwe­send. Er sei gegen­wär­tig und woh­ne im Got­tes­haus, um die Her­zen zu bewoh­nen. Kir­che sind die, in deren Her­zen Gott wohnt und die sich durch die­ses Ein­woh­nen Got­tes als Geschwis­ter erken­nen, als Brü­der und Schwes­tern, ver­bun­den als Got­tes­fa­mi­lie“, so der Bischof.

Aber rea­li­sie­ren wir wirk­lich, das Gott unter uns ist und uns berüh­ren will, sogar ver­wan­deln will. Stellt euch mal vor, Jesus käme für 2 Wochen in eure Pfar­rei, er wäre wirk­lich da. Wo wür­de er hin­ge­hen, wel­che Fes­te wür­de er fei­ern ? Natür­lich schaut er beim Bür­ger­meis­ter vor­bei, viel­leicht auch beim Land­rat, wahr­schein­lich beim Pfar­rer sowie­so. Ich glaub bei den Haupt­amt­li­chen wür­de er die längs­te Zeit ver­brin­gen, Trai­nings­pro­gramm ! Aber wo wür­de es ihn am meis­ten hin­zie­hen ? Bestimmt wür­de er zu den Armen und den Sün­dern zuerst gehen. Die Armen sind uns klar, die allein erzie­hen­de Mut­ter mit ihren drei Kin­dern die nim­mer aus noch ein weis wie sie alles zusam­men hal­ten soll oder der alko­hol­kran­ke Mann, der gera­de dabei ist sich zu Tode zu sau­fen. Und zu den Sün­dern die schon immer drau­ßen waren aus der reli­giö­sen Gemein­schaft. Er kriegt immer den Vor­wurf er hat‘s mit den Fres­sern, den Säu­fern und den Huren. Zur Pro­sti­tu­ier­ten, zum Dro­gen­dea­ler und zu den Men­schen die den Ein­druck haben sie gehö­ren nicht dazu. Dort wür­de er hin­ge­hen. Mit den Wor­ten möge der Herr euch seg­nen, für die nächs­ten hun­dert Jah­re und dar­über hin­aus been­de­te er sei­ne Pre­digt. In sei­ner Anspra­che frag­te der 1. Bür­ger­meis­ter Micha­el Eng­l­ram, was ist und macht eine Kir­che aus ? Wie man in Lang­dorf sehen kann ist Kir­che“ nicht ein­fach ein Gebäu­de, die Gemein­schaft der Gläu­bi­gen gibt den Sinn fürs Leben. Auch die vie­len Ver­ei­ne mit ihren schö­nen Fah­nen, aber auch die vie­len Gläu­bi­gen, die an die­sem Fest­tag in die Kir­che gekom­men sind bezeu­gen, dass das kirch­li­che und kul­tu­rel­le Leben bei uns in Lang­dorf noch in Ord­nung ist, so Eng­l­ram. Auch Pfar­rer Mar­co Stangl befand, dass Lang­dorf noch eine leben­di­ge Gemein­de ist und bedank­te sich bei Allen die zum gelin­gen die­ses Jubi­lä­ums bei­getra­gen haben und lud Alle, zum Abschluss die­ses anstren­gen­den Wochen­en­des, zum Pfarr­fest in die Fest­hal­le ein.

Mit dem Schluss­lied „ Gro­ßer Gott wir loben dich. „ wur­de der Got­tes­dienst been­det und man ist anschlie­ßend im Fest­zug zum Mit­tag­essen in die Bür­ger­hal­le mar­schiert um den welt­li­chen Teil des Jubi­lä­ums­fes­tes zu fei­ern. Nach dem Essen such­te Bischof Oster noch das Gespräch mit den Gäs­ten und setz­te sich dazu an ihren Tisch.

Text und Fotos: Gün­ther Kagerbauer

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