Am 01.09.2014 trat Stadtpfarrer Prälat Ludwig Limbrunner seinen Dienst im Pfarrverband Regen-Langdorf an. Nun, nach 9 Jahren, hieß es, Abschied nehmen. Dafür hatte sich die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat von Langdorf so richtig ins Zeug gelegt. Die instrumentale und gesangliche Mitgestaltung des Abschiedsgottesdienstes in der Langdorfer Pfarrkirche St. Maria Magdalena übernahmen der Waldvereinschor unter der Führung von Tobias Fischer, die Organisten Kathrin Achatz und Robert Geiger und Sänger Tobias Krenn. Seinen letzten Gottesdienst in Langdorf zelebrierte Prälat Limbrunner in Konzelebration mit Pfarrvikar Martin Guggenberger. Schon der Einzug mit den 12 Ministrantinnen und Ministranten zeigte, dass ein besonderer Gottesdienst bevorstand. Nachdem Prälat Limbrunner die vielen Gläubigen begrüßt hatte, begann der feierliche Gottesdienst. Nach dem Eingangslied wurden von Regina Kölbl die Fürbitten gelesen. In seiner Predigt ging er auf das Thema “Empfangen, Vertrauen und Losgehen” ein. Jesus läuft über das Wasser, um den Jüngern in einer stürmischen Nacht zu helfen. Als Petrus sieht, dass es Jesus ist, der da in jener stürmischen Nacht auf dem Wasser geht und auf das Boot zukommt, da springt er auf und ruft: “Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser.” Und Jesus spricht: “Komm her!” Und Petrus ging über das Wasser auf Jesus zu. In dem Moment aber, in dem Petrus selbst wieder die Kontrolle übernehmen will, reißt die Verbindung ab und er beginnt langsam im Wasser zu versinken. In unserem Alltag rudern wir, wie die Jünger im Boot. Da strengen wir uns an. Wenn es aber um den Glauben geht, dann hilft und nutzt die eigene Anstrengung nicht viel. Da geht es um empfangen, vertrauen und losgehen. Wir können über uns hinauswachsen, selbst über das Wasser gehen, wenn wir von anderer Kraft getragen werden. Mit besonderen Liedern, wie „Wer glaubt ist nie allein, du Herr wirst bei uns sein“ (Das Lied ist zum Papstbesuch von Benedikt XVI 2006 entstanden), dem Lied „Ave Glöcklein — Wenn ich ein Glöcklein wär schön wollt ich läuten, das sollte ringsumher allen bedeuten“ und als besonderes Lied und musikalisches Geschenk für Prälat Limbrunner das Lied „Schwarze Madonna — Einen Ort weiß ich auf Erden dorthin pilgert jeder gern, da erwartet, reich an Güte uns die Mutter unseres Herrn“. Prälat Limbrunner war doch von 2008 bis 2014 im Wallfahrtsort Altötting als Bischöflicher Administrator für die Wallfahrer tätig, bevor er nach Regen kam. Als letztes Lied haben Kathrin Achatz, Robert Geiger und Tobias Krenn „Ich schau mit Freude zurück auf goldene Jahre“ gesungen. Mit ihren beeindruckenden Stimmen haben sie den Gottesdienst bereichert und eine besondere Atmosphäre ins Kirchenschiff gezaubert. Martin Guggenberger richtete im Namen der Pfarrangehörigen der Pfarrei Langdorf einige Worte des Dankes für seine Dienste in unserer Pfarrei an unseren scheidenden Pfarrer Limbrunner. “Dein Wirken als Pfarrer hast du immer mit dem Wort Jesu verstanden. Es gilt nicht die Leute hinter sich zu bringen, sondern sie zu Christus zu führen. Inwieweit dir dies in den vergangen 9 Jahren hier in Langdorf gelungen ist, steht dem lieben Gott zu, es zu beurteilen. Aber wenn dir die Langdorfer heute ganz ehrlich danke für dein Wirken sagen wollen, dann glaube ich, hast du es nicht ganz schlecht gemacht”, so Guggenberger. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Eva Kraus überreichte ein kleines Präsent zum Abschied und wünschte ihm für die Zukunft in seiner Heimat als Ruhestandspfarrer viel Glück und Gesundheit. Auch die Kirchenverwaltung mit ihrem Vorsitzenden Johann Kraus und die Pfarrgemeinderatsmitglieder, wünschten ihm viel Glück und überreichten ihm jede eine Rose zum Abschied. “Auch wir verlieren einen engagierten Pfarrer und Seelsorger, der in unserer Gemeinde äußerst beliebt ist und — so meine ich zumindest — sich in den letzten Jahren bei uns auch sehr heimisch gefühlt hat”, so der 1. Bürgermeister Michael Englram. “Für uns als politische Gemeinde warst Du immer ein Partner auf Augenhöhe und verlässlicher Ansprechpartner. Kirche und Gemeinde haben oftmals viele gemeinsame Aufgaben und ich bin wirklich froh und glücklich, dass wir diese Herausforderungen stets gemeinsam bewältigt haben. Auch aus diesem Grund wurde Dir ja bereits als Anerkennung dafür die Bürgermedaille der Gemeinde Langdorf in Gold verliehen.” Als kleines Abschiedsgeschenk überreichte ihm Englram einen Wanderrucksack. “Du bist ja ein leidenschaftlicher ‘Geher’ und wirst jetzt mehr Zeit haben, so einiges zu Fuß zu erkunden und deshalb sind auch einige Utensilien im Rucksack, die ein ‘Langdorfer’ so braucht zum Wandern. Wir hoffen du behältst uns in guter Erinnerung und wir sehen uns bald wieder.” Die Damen vom Pfarrgemeinderat hatten nach dem Gottesdienst vor der Kirche einen kleinen Imbiss mit Sektbar aufgebaut, um der Pfarrgemeinde die Möglichkeit zu geben, sich vom Pfarrer zu verabschieden.
Fotos und Text: Günther Kagerbauer