Wenn ich einmal traurig bin...

Regen Pfarrverband am 10.11.2024

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Familiengottesdienst in Langdorf

Nach­dem Pfar­rer Mar­co Stangl die vie­len Gläu­bi­gen und die zahl­reich erschie­ne­nen Kin­der in der gut gefüll­ten Kir­che begrüßt hat­te, lei­te­te er in sei­ner Sta­tio auf des The­ma des Pre­digt­spiels hin. Der Novem­ber läu­tet das Abschied­neh­men in der Natur ein, die Blät­ter fal­len ab, es wird schon sehr früh dun­kel, Aller­hei­li­gen und Aller­see­len laden zum Fried­hofs­be­such ein, die­se Novem­ber­stim­mung passt zum The­ma Wenn ich ein­mal trau­rig bin… sehr gut, so Pfar­rer Stangl. Die Kyrie­rufe wur­den von einer Erwach­se­nen, einer Jugend­li­chen und drei Kin­dern vor­ge­tra­gen. In der Lesung, vor­ge­tra­gen von Dr. Simo­ne Kager­bau­er, war von einer Frau zu hören deren Mann ver­stor­ben ist und sie zugleich Hun­ger lei­det, auch sie ist sehr trau­rig. Das anschlie­ßen­de Pre­dig­spiel han­del­te von der in der Lesung erwähn­ten Wit­we die ihren Mann ver­lo­ren hat­te und sehr trau­rig ist. Die Wit­we kam von hin­ten nach vor­ne in den Altar­raum, setz­te sich auf einen Stuhl und erzähl­te die trau­ri­ge Geschich­te vom Able­ben ihres Man­nes und der gro­ßen Hun­gers­not in der sie sich und ihr Sohn seit dem Tot ihres Man­nes befin­den. Danach gesell­te sich ein Kind zur Wit­we und erzähl­te, dass auch sein Herz schwer und dun­kel ist weil sein Groß­va­ter gestor­ben ist. Nun kommt der Pro­phet Eli­ja nach vor­ne und setz­te sich zur Wit­we und sag­te hoff­nungs­voll, komm wir gehen in dein Haus und mach mir aus dem weni­gen Mehl und Öl, dass du noch hast, etwas zu essen. Ich weis, du glaubst bald vor Hun­ger ster­ben zum müs­sen. Aber hab Ver­trau­en, denn Gott lässt dich nicht allein. Gott ist bei dir, auch wenn alles dun­kel ist. Dafür soll die­se Öllam­pe ste­hen, sie brennt mit dem Öl, das kaum mehr fürs Essen gereicht hat. Ein Wun­der, durch dich und dei­ne Hoff­nungs­bot­schaft reicht das Mehl und das Öl. Ein wei­te­res Kind geht zum ers­ten Kind, umarmt es und sagt: Es tut gut wenn man einen Freund hat, der eine Schul­ter zum anleh­nen hat. Man darf trau­rig sein und auch wei­nen, dass gehört ein­fach zum Mensch­sein. Ich habe dir ein Grab­licht mit­ge­bracht, wie jetzt im Novem­ber am Fried­hof so vie­le bren­nen. Das Grab­licht soll für dich ein Zei­chen sein, das Gott wie ein Licht da ist im Dun­kel dei­nes Her­zens. Auch heu­te kön­nen wir Kraft und Hoff­nung haben, wenn Men­schen für uns da sind, die uns zuhö­ren und wenn wir uns dar­an erin­nern, dass Gott bei uns ist wie ein Licht im Dun­kel. Auch die fünf Für­bit­ten wur­den von den Kin­dern vor­ge­tra­gen. Ein schö­nes Bei­spiel aus den Für­bit­ten: Lie­ber Gott, es ist wich­tig, dass wir alle auf­ein­an­der schau­en. Lass uns auf­merk­sam sein für Men­schen, die trau­rig sind und gib uns den Mut, ihnen zu hel­fen. Das braucht näm­lich Mut, weil man sich oft­mals sel­ber damit über­for­dert fühlt. Zum Vater­un­ser“ bat Pfar­rer Stangl alle Kin­der nach vor­ne und sich im Kreis um den Altar auf­zu­stel­len um gemein­sam zu beten, und der Altar­raum füll­te sich. Musi­ka­lisch her­vor­ra­gend auf das The­ma des Pre­dig­spiels abge­stimmt, wur­de der Fami­li­en­got­tes­dienst vom 11 köp­fi­gen Effata-Sing­kreis aus Rinchnach unter der Lei­tung von Josef Deng­ler mit­ge­stal­tet. Vor­be­rei­tet wur­de der Fami­li­en­got­tes­dienst wie­der von Tan­ja Fischer, Eli­sa­beth Kraus, Vik­to­ria Breng­mann und Sarah Niewiadomski.

Bild und Text: Gün­ther Kagerbauer

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