In Regen ist mittlerweile eine große Glaubensgemeinschaft entstanden, die sich ganz den Wundern des neuen Wallfahrtsortes Medjugorje in Bosnien-Herzegowina widmet.Erst am 19. September 2024 beurteilte der Vatikan den Wallfahrtsort im Balkan mit „Nihil Obstat“, damit ist Medjugorje als Pilgerort offiziell anerkannt. Deutlich mehr Besucher als bei üblichen Gottesdiensten hatten sich am vergangenen Mittwoch in der Stadtpfarrkirche eingefunden. Vikica Dodig, eine der bekanntesten Medjugorje-Pilgerleiterinnen referierte.
Judith Ebner ist es mit ihren zahlreichen Helferinnen und Helfern gelungen, diesen hohen Besuch zu organisieren. Um 18 Uhr begann die Anbetung, geleitet von Ruhestandspfarrer Josef Göppinger und musikalisch umrahmt von einem spontan initiierten gemischten Chor mit fünf Männer- und 19 Frauenstimmen sowie einem Instrumental-Ensemble, bestehend aus zwei Geigen (Benedikta Herrmann, Sophia Bergmann), einer Querflöte (Judith Ebner), zwei Gitarren (Hans Rager, Josef Niedermeier) und einem Cajon (Jakob Maurer) für den Rhythmus. Regens Cheforganist Karl Ziegaus, selbst am E‑Piano, konnte diesen Musikern wahrlich ein Klangerlebnis entzaubern. Mit Flutern in Weiß und Violett wurde der gesamte Altarraum illuminiert, passend zu den Messgewändern in der Fastenzeit. Eine originale Madonna aus Medjugorje aus dem Besitz der Familie Prestel fand Platz auf der Altarinsel.
Bei der anschließend gefeierten Heiligen Messe erhielt Pfarrer Gögginger Unterstützung von seinen Mitzelebranten Pater Binoy aus Zwiesel, Pfarrvikar Guggenberg aus Langdorf und Pater Slavomir aus Kirchberg. Nach dem Schlusssegen ergriff Judith Ebner das Wort, um den Stargast des heutigen Abends anzukündigen: Pilgerleiterin Vikica Dodig aus Sarajevo, von ihren Freunden Viki genannt, konnte in ihrem 70-minütigen Vortrag die Zuhörer in ihren Bann reißen.
Eingangs bekräftigte sie noch einmal das vatikanische Urteil „Nihil Obstat“ und tat damit ihrer Freude kund, jetzt über Medjugorje frei reden zu dürfen. Der neu erhobene Pilgerort lade ein, in sich zu gehen und umzukehren – und zwar dort, wo man die Muttergottes leibhaftig sehe. Kindern im Alter von zehn bis 16 Jahren erschiene die Muttergottes zum ersten Mal dort.
Die Mehrheit der Kleriker im damaligen Jugoslawien bewerteten die Schilderungen der Seher mit großer Skepsis und nicht selten mit harschen Zurückweisungen, so die Pilgerführerin. Doch die Geschichten der Seher breiteten sich rasch aus und aus dem Nichts strömten plötzlich 15 000 Pilgern in das kleine Bauerndorf.
Die Muttergottes sei in Medjugorje erschienen, um fünf Hauptbotschaften zu bringen: Bekehrt euch. Betet mit dem Herzen. Fastet. Sucht Hoffnung mit der Bibel. Feiert die Heilige Messe. Einige Beispiele von wundersamen Heilungen folgten. Zusammenfassend bezeichnete die 56-Jährige Medjugorje als „Schule des Glaubens und Schule des Lebens.“
Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich Judith Ebner mit Blumen bei der Hauptrednerin und beim Organisationsteam.
Fotos und Text: Karl-Heinz Barth