Jedes Jahr im Herbst wird Erntedankfest gefeiert. Besonders im ländlichen Raum spielen das Fest und die damit verbundenen Bräuche eine wichtige Rolle, so auch bei unseren “Kleinen”. Vorbereitet und durchgeführt wurde dieser sehr schöne, kindgerechte Gottesdienst wieder von Clarissa Schmid, Maria Weinberger, Verena Ellerbeck und Birgit Hirtreiter, die den musikalischen Part mit ihrer Gitarre übernahm. Nach der Begrüßung der 11 Kinder und ihrer Eltern durch Verena Ellerbeck und dem Eingangslied „Danke für diesen guten Morgen“ wurde von einem Kind die in der Mitte des Saales, stehende Jesuskerze entzündet. Wir begrüßen auch Jesus in unserer Mitte und beten: Jesus, du sorgst für uns. Jesus, du gibst uns halt. Jesus, du lässt uns gute Früchte hervorbringen. Um den Gabentisch vorzubereiten wurde ein Korb voller Obst und Gemüse in die Mitte gestellt, woraus sich die Kinder ein Obst oder Gemüse nahmen, es benannten und auf den Erntedankaltar zur Jesuskerze legten. Vorigen Sonntag wurde in unserer Kirche auch Erntedank gefeiert. Dort wurden auch die Seitenaltäre mit Obst, Gemüse und Getreide dekoriert und so einen Erntedankaltar haben wir hier jetzt auch. Davon hat auch ein ganz besonderer Gast gehört und besucht uns heute, weil er den wunderbaren Altar sehen möchte. Hallo Amo, schön dass du gekommen bist, feierst du mit uns Erntedank? Ich weis nicht! Wir haben hier so viele gute Früchte, dass ist doch wirklich ein Grund Gott zu danken. Warum soll ich mich bedanken, es sind ja keine Bananen, meine Lieblingsspeise, dabei, und Kartoffel und Blumenkohl mag ich nicht! Ja, du bist schon ein armes Afferl, nicht wegen der Bananen, sondern weil du nie erfahren wirst was für eine große Kraft im Dank liegt. Du wirst das nie kennen lernen, weil du gar nicht sehen kannst, was Gott dir alles schenkt. Du kannst nur sehen was du nicht hast, aber nicht was du hast. Deshalb weist du gar nicht, wie froh und zufrieden es macht, wenn man Gott dankt. Da steckt eine ungeheuere Kraft darin. Ich krieg doch keine Muskeln, nur weil ich „Danke“ sage. Muskeln bekommst du natürlich nicht, aber es stärkt deine Seele. Wie soll das gehen mit dem Krafttraining für die Seele? Ganz einfach mal kurz nachdenken: Was habe ich alles? Und dann Gott dafür Danke sagen. Auch die Kinder nannten sehr viele verschiedene Gründe, sich bei Gott zu bedanken. Mit einem Gebet: Lieber Gott, wir haben mehr als genug, andere dagegen zu wenig, deshalb lass uns die Menschen sehen, die zu wenig haben. Hilf uns zu teilen, wie Jesus geteilt hat, damit ein bisschen mehr Himmel auf Erden werden kann. Nach dem Lied „Vater Unser“ bedankte sich Verena Ellerbeck im Namen des Teams noch für die rege Beteiligung am Gottesdienst und wünschte noch einen schönen Sonntag.
Foto und Text: Günther Kagerbauer