Das Erntedankfest begann mit dem Kirchenzug von der Stadtpfarrkirche zur Falter-Festhalle. Die Stadtkapelle führte den Zug an, Ministranten und Pfarrer Marco Stangl schlossen sich zusammen mit den Stadträten und Bürgermeister Andreas Kroner an, ehe die von der Landjugend frisch gebundene Erntekrone auf dem Pferdegespann gefahren wurde. Die Landjugend, der Isidor-Bauernverein, der Trachtenverein und Gläubige, darunter viele Kinder mit Erntekörbchen schlossen sich an.
Der gut besuchte Festgottesdienst in der Falterhalle war musikalisch wunderbar gestaltet durch den St.-Michaels-Chor der Pfarrei unter Leitung von Karl Ziegaus und durch die Stadtkapelle unter Leitung von Sepp Garhammer.
Pfarrer Stangl wies darauf hin, dass Höhen und Tiefen, Oasen- und Wüstenzeiten zum Leben eines jeden Menschen gehören. Erntedank aber solle den Fokus auf das Gute und Helle lenken, ohne das Herausfordernde zu verschweigen. In seiner Predigt lud Pfarrer Marco Stangl ein, achtsam auf Alltägliches und scheinbar Selbstverständliches zu blicken, um in den Gaben der Natur, aber auch in den Gaben der Gemeinschaft und des Glaubens Gottes Güte und Spuren seiner Nähe zu erkennen. Am Beispiel der Heiligen Juliana von Norwich zeigte er dies auf: In einer kleinen Haselnuss erkannte Sie Gott als den Schöpfer, den Erhalter und den Liebhaber der Schöpfung. “Wer so etwas erkennen kann, dessen Herz wird sich mit Dankbarkeit füllen und vielleicht kann man etwas von dieser Dankbarkeit weitergeben oder ausstrahlen an alle, die gerade nicht in Dankbarkeit auf ihr Leben blicken können.”
Nach dem Segen der Erntegaben, dem Schlusssegen und dem Te Deum schloss sich das Pfarrfest an. Die vielen, vielen fleißigen Hände sorgten für ein sehr gemütliches und gutes Beisammensein der Gemeinde. Ganz herzlich sei an dieser Stelle jedem Helfer und jeder Helferin gedankt!
“Ganz schä wars — und ois hod guad highaut!”, so das Resümee der Organisatoren und Helfer.
Fotos: Max Lösl