Erntedankfest in Langdorf

Regen Pfarrverband am 17.09.2023

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Startgottesdienst mit Pfarrer Marco Stangl - "Keiner lebt sich selber"

Sei­nen ers­ten Got­tes­dienst in der Lang­dor­fer Kir­che St. Maria Mag­da­le­na als neu­er Ober­hir­te“ des Pfarr­ver­ban­des Regen-Lang­dorf konn­te sich Pfar­rer Mar­co Stangl kei­nen bes­se­ren Tag aus­su­chen, als den Ern­te­dank­tag. Vie­le Gläu­bi­ge woll­ten den neu­en Pfar­rer ken­nen ler­nen und so stell­ten sich am Sonn­tag vie­le Ver­ei­ne mit ihren Fah­nen am Lang­dor­fer Rat­haus auf um die von der Wald­ver­eins­sek­ti­on wun­der­schön gestal­te­te Ern­te­kro­ne” im Fest­zug fei­er­lich zur Kir­che zu beglei­ten. Ange­führt wur­de der Fest­zug von der Wald­ver­eins­ka­pel­le Lang­dorf, gefolgt von den Ministranten/​innen und Pfar­rer Mar­co Stangl, der Ern­te­kro­ne” getra­gen von Micha­el Eller­beck, Johann Kraus, Man­fred Kölbl und Erwin Kraus, den Hono­ra­tio­ren, ange­führt vom 1. Bür­ger­meis­ter Micha­el Eng­l­ram und den vie­len Ver­ein­s­ab­ord­nun­gen: Veteranen‑, Krie­ger- und Reser­vis­ten­ver­ein Lang­dorf-Brand­ten, der FFW Lang­dorf, der Jugend­feu­er­wehr Lang­dorf, der FFW Brand­ten, dem Wald­ver­ein, dem Bie­nen­zucht­ver­ein Lang­dorf, dem FC Lang­dorf, den Hecken­schüt­zen-Brand­ten, dem Müt­ter­ver­ein Lang­dorf, dem Frau­en­bund Lang­dorf und dem Schnup­fer­club Schöneck. Nach­dem der 2. Vor­sit­zen­de des Veteranen‑, Krie­ger- und Reser­vis­ten­ver­ein Lang­dorf-Brand­ten Mar­tin Hartl das Kom­man­do zum Abmarsch erteilt hat­te setz­te sich der lan­ge Zug Rich­tung Kir­che in Bewe­gung. Bei der Kir­che ange­kom­men, wur­de die Ern­te­kro­ne von den vier star­ken Män­nern in die Kir­che getra­gen und vor den Altar, neben den vom Frau­en­bund sehr schön deko­rier­ten Sei­ten­al­tä­ren abge­stellt. Noch vor der Kir­che wur­de Pfar­rer Stangl offi­zi­ell von der Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­den Evi Kraus und vom 1. Vor­sit­zen­den der Kir­chen­ver­wal­tung Johann Kraus begrüßt und in Lang­dorf recht herz­lich will­kom­men gehei­ßen. Der anschlie­ßen­de Got­tes­dienst, in der vol­len Pfarr­kir­che, wur­de von Pfar­rer Stangl fei­er­lich zele­briert und musi­ka­lisch von der Wald­ver­eins­ka­pel­le und von der Sing­grup­pe Una Ter­ra beglei­tet. Nach­dem er die Ern­te­dank­kro­ne mit einem Kreuz­zei­chen geseg­net hat­te wur­den von Eli­sa­beth Kraus die Für­bit­ten mit dem Inhalt, Gott meint es gut mit uns und so kom­men wir heu­te mit unse­ren Anlie­gen und Bit­ten zu dir“, gele­sen. In sei­ner Pre­digt ging Pfar­rer Stangl auf einen Brief des Apos­tels Pau­lus ein, der sag­te Kei­ner lebt sich selbst“. Der Mensch braucht die Gemein­schaft, auch wenn der moder­ne Mensch oft meint, die Ver­ein­ze­lung, das Ein­zel­kämp­fer-Dasein, sei der Schlüs­sel zum Glück. Weit gefehlt, sogar der Ern­te­al­tar mit der Ern­te­dank­kro­ne spricht die Spra­che von Gemein­schaft und Ver­bun­den­heit. Er erzählt von den vie­len flei­ßi­gen Helfern/​innen des Frau­en­bun­des und des Wald­ver­eins die ihn gestal­tet haben. Neh­men wir zum Bei­spiel das Brot, aber wie viel Gemein­schaft braucht es bis das Brot in unserm Brot­kas­ten zu Haus liegt? Da braucht es die Ver­käu­fe­rin, den Bäcker, dazwi­schen viel­leicht noch einen Lie­fe­ran­ten, den Mül­ler und natür­lich den Bau­ern, der das Korn sät und ern­tet. Vie­le Hän­de und viel Gemein­schaft braucht es bis das Brot zum Lebens­mit­tel wird. Jeder kann, soll und muss sich mit sei­nen Bega­bun­gen ein­brin­gen. Jeder ein­zel­ne ist an sei­nem Platz unver­zicht­bar und wert­voll. Kei­ner lebt sich sel­ber“. Für Pau­lus geht die­se Gemein­schaft aber noch wei­ter, ihm geht es nicht nur um die Ver­bun­den­heit unter­ein­an­der, son­dern auch um die Ver­bun­den­heit mit Gott. Wenn wir die Sta­tio­nen des Bro­tes wei­ter­füh­ren, dann kom­men wir auto­ma­tisch zu Gott. Denn vor den Mühen des Bau­ern braucht es die Schöp­fung, die die Saat und die Ern­te erst ermög­licht. Die Kir­che ist auch eine Gemein­schaft von Men­schen mit Blick auf Gott und in die­ser Gemein­schaft darf ich nun als Pfar­rer die­nen und bin heu­te an Ern­te­dank dafür zusätz­lich dank­bar. Aber in Gemein­schaf­ten wo Men­schen eng zusam­men sind, da men­schelts“ auch. Oft habe ich gehört, böse bin ich ihm nicht mehr, aber ver­ges­sen tue ich ihm nicht was er mir ange­tan hat. Die­ser Satz drückt aus, wie schwer es ist zu ver­ge­ben. Ver­ge­bung ist kei­ne leich­te Sache, ein­fach und leicht geht das nicht. Und dann kommt auch noch das heu­ti­ge Evan­ge­li­um daher, mit der Fra­ge des Petrus: Herr, wie oft muss ich mei­nem Bru­der ver­ge­ben, wenn er gegen mich sün­digt. Jesus ant­wor­tet dar­auf, ich sage dir nicht bis zu sie­ben­mal son­dern bis zu sieb­zig­mal sie­ben­mal. Dabei ist die­se Zahl eine sym­bo­li­sche. Es heißt so viel wie immer und immer wie­der, also unein­ge­schränkt oft. Ver­ge­ben heiß auch nicht unbe­dingt Ver­ges­sen, son­dern trotz Erin­ne­rung einen Neu­an­fang zu ver­su­chen. Weil ich auch weis, dass nicht nur ich mit mei­nen Mit­men­schen Geduld brau­che, son­dern auch sie mit mir und weil ich auch weis, das Gott mir tau­sen­de sol­cher Neu­an­fän­ge schenkt und das Gott mir mit unab­läs­si­ger Geduld ent­ge­gen­kommt. Und dort wo Ver­ge­bung geschieht, dort sind wir ganz nahe am Geheim­nis Got­tes. Das The­ma Ver­ge­bung passt ganz gut zum mei­nem Start-Got­tes­dienst, denn Nach­sicht und Geduld, viel­leicht auch Ver­ge­bung wer­de ich als Neu­er von euch wahr­schein­lich ein­mal brau­chen, ohne das ich etwas böse mei­ne. Mit dem Schluss­wort: Ich lege heu­te ganz per­sön­lich zum Dank über die Ern­te auch die gro­ße Dank­bar­keit, nun hier bei ihnen als Pfar­rer sein zu dür­fen. Auch unser Bür­ger­meis­ter Micha­el Eng­l­ram hieß in sei­nem Gruß­wort Pfar­rer Stangl recht herz­lich will­kom­men und über­reich­te im das tra­di­tio­nel­le Lang­dor­fer Gold“ ein Glas Honig. Die­ses Glas Honig soll nicht nur mor­gens beim Früh­stück an Lang­dorf erin­nern, son­dern es hat eini­ges mehr an Bedeu­tung. Das möch­te ich an den Buch­sta­ben des Wor­tes Honig festmachen. 

H‑Heimat: Hei­mat hat man nur eine. Die Hei­mat­pfar­rei unsers neu­en Pfar­rers liegt nicht weit weg, da er ja aus Innern­zell kommt. Ich wün­sche Dir, dass auch bei dir in Lang­dorf bald ein Hei­mat­ge­fühl aufkommt.

O‑Offenheit: Auf Men­schen zuge­hen, etwas Neu­es ken­nen ler­nen und sich in einer neu­en Umge­bung zurecht­zu­fin­den. Mit der von dir aus­ge­strahl­ten Offen­heit leicht zu überwinden.

N‑Neu: Wenn jemand neu dazu­kommt, dann gibt es neue Ideen, neue Ansät­ze und mit Sicher­heit neue Gedan­ken zur Arbeit in unse­rer Pfar­rei. Auch wir soll­ten offen sein, für all das was unser neu­er Pfar­rer in unse­re Gemein­schaft einbringt.

I‑Ideal: Ide­al fin­de ich, dass es nach der Ver­ab­schie­dung von Prä­lat Lim­brun­ner sofort ein Nach­fol­ger für unse­ren Pfarr­ver­band da ist.

G‑Gemeinschaft:

Beim ers­ten Tref­fen habe ich dir gesagt, dass die Lang­dor­fer zusam­men­hal­ten. Die Gemein­schaft ist uns wich­tig und als unser neu­er Pfar­rer bist du nun ein Teil davon. Anschlie­ßend ging es noch mit einem Zug ange­führt von der Wald­ver­eins­ka­pel­le in die Fest­hal­le zur Ern­te­dank­fei­er des Wald­ver­eins, wo eben­falls die Wald­ver­eins­ka­pel­le für die musi­ka­li­sche Unter­hal­tung sorgte.

Bil­der und Text: Gün­ther Kagerbauer

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