"Es wird nicht mehr überall alles geben können..."

Regen Pfarrverband am 06.11.2024

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Auftaktabend zum Pastoralen Raum Regen - Weichenstellungen für die Zukunft unter herausfordernden Bedingungen

Am Diens­tag Abend ver­sam­mel­ten sich im Rege­ner Pfarr­zen­trum deli­gier­te Ehren­amt­li­che aller Pfar­rei­en des Deka­na­tes, sowie die Mit­glie­der des Deka­nats­ra­tes und die Haupt­amt­li­chen in Seel­sor­ge und Kate­go­rie zum Auf­tak­takt­abend für den Pas­to­ra­len Raum Regen. Um die vier­zig Per­so­nen waren zusammengekommen.

Dekan Mar­co Stangl erklär­te, was Pas­to­ra­ler Raum” bedeu­tet. Der pas­to­ra­le Raum ist in gewis­ser Wei­se eine erwei­ter­te Seel­sor­ge­ein­heit. So wie die kleins­te Ein­heit, die Pfar­rei, zum Pfarr­ver­band erwei­tert wur­de, so sol­len die Pfarr­ver­bän­de nun den Pas­to­ra­len Raum bil­den.” Der Pas­to­ra­le Raum Regen als Seel­sor­ge­be­reich umfasst die Flä­che des Deka­na­tes. Die Pfarr­ver­bän­de Frau­en­au, Rinchnach, Kirch­berg, Zwie­sel und Regen bil­den mit­ein­an­der das Gebiet des Pas­to­ra­len Rau­mes mit unge­fähr 28.000 Katho­li­ken. Stangl erklär­te den Grund für die­sen Schritt: Der Pen­sio­nie­rung­s­chub wie auch auch der Nach­wuchs­man­gel las­sen, so Stangl, die ohne­hin schon ange­spann­te Per­so­nal­de­cke wei­ter schmel­zen. Schon jetzt kön­nen im Deka­nat nicht mehr alle Stel­len pas­to­ra­ler Mit­ar­bei­ter besetzt wer­den, was sich vor allem in Frau­en­au und Rinchnach, aber auch in Kirch­berg und in klei­ne­rem Maß in Regen zei­ge. Da sich die Per­so­nal­si­tua­ti­on in den nächs­ten fünf Jah­ren aber wei­ter zuspit­zen wird, gel­te es die ver­blei­ben­de Zeit zur Gestal­tung der Zukunft zu nut­zen, um so nicht von der Not überrant zu werden.

Zum Rück­gang der Haupt­amt­li­chen kommt zudem ein Rück­gang an Ehren­amt­li­chen, so dass sich die blei­ben­den Auf­ga­ben auf die weni­ger wer­den­den Schul­tern verteilen.

Daher wur­de von der Bis­tums­lei­tung der Pas­to­ra­le Raum als ein hoff­nungs­vol­ler Weg in die Zukunft begrün­det. Inner­halb die­ses Raums sol­len Ehren­amt­li­che für ver­schie­de­ne Berei­che wie Fami­li­en­got­tes­diens­te, Bibel­krei­se, Trau­er­ar­beit etc. qua­li­fi­ziert wer­den, um so mit Hand­werks­zekg aus­ge­rüs­tet Berei­che selbst gestal­ten zu können.

Eben­so gel­te es, wie Dekan Mar­co Stangl, nach­drück­lich anführ­te, Syn­er­gie-Effek­te aus­zu­bau­en, das heißt Ener­gien zu bün­deln und dadurch Ent­las­tung zu schaf­fen und eben­so die Ver­net­zung zwi­schen Pfarr­ver­bän­den voranzubringen.

Die ange­spann­te und sich in Zukunft wei­ter ver­schär­fen­de Per­so­nal­la­ge mache klar, dass es in Zukunft nicht mehr über­all alles geben wird, dafür kann es aber Leucht­turm­or­te oder aus­strah­len­de Pro­jek­te geben, die Schwer­punk­te und Auf­brü­che dar­stel­len und so für einen geo­gra­phisch wei­te­ren Kreis gel­tend sind, so Stangl.

Zudem gel­te es, auch zu beden­ken, was wirk­lich gebraucht wird, was sich über­lebt hat und was ver­tieft wer­den soll. Es sei nötig, sowohl Abschie­de ein­zu­ge­hen, als auch Auf­brü­che zu wagen.

Schließ­lich resü­mier­te Stangl: Wir sit­zen alle im sel­ben Boot des Pas­to­ra­len Rau­mes. Gemein­sam wird die­ses Boot nicht ken­tern. Im Allein­gang, nicht gemein­sam, wird es aber sehr schwie­rig oder unmög­lich werden.”

Nach der the­ma­tisch-theo­re­ti­schen Ein­füh­rung stell­ten sich Michae­la Gey­er und Pfar­rer Adi Ort­mei­er von der Gemein­de­be­ra­tung vor, die den Pas­to­ra­len Raum in sei­ner Ent­wick­lung beglei­ten werden.

Die bei­den luden die Ver­sam­mel­ten ein, sich Gedan­ken zu machen, wo sie schon ein­mal Ver­net­zung über die Pfar­rei- oder Pfarr­ver­bands­gren­zen hin­aus posi­tiv erlebt haben. Dabei kam unter den vie­len Bei­trä­gen unter ande­rem die Eine-Welt-Arbeit mit Blick auf die Son­nen­blu­me” in Rinchnach zur Spra­che wie auch das Deka­nats­mi­nis­tran­ten­tur­nier oder der Deka­nats­tag ver­gan­ge­ner Jahre.

Aus­ge­hend von die­sen posi­ti­ven Erfah­run­gen luden die Gemein­de­be­ra­ter die Ver­samm­lung ein, sel­ber nach Pro­jek­ten und Ideen zu suchen, wo Ver­net­zung und Brü­cken­schla­gen” über die Pfar­rei­gren­zen hin­aus gesche­hen kann. Eine leben­di­ge Dis­kus­si­on schloss sich an.

Nun gilt es, in den ein­zel­nen Pfarr­ver­bän­den zu schau­en, wo Nöte spür­bar sind, wo aus­strah­len­de’ Pro­jek­te vor­han­den sind, wo Ent­las­tung durch Ver­net­zung gesche­hen kann und wie aus­ge­hend davon Ver­net­zung inner­halb des Deka­na­tes gesche­hen und aus­ge­baut wer­den kann. So soll ein gemein­sa­mer Weg in die Zukunft der Kir­che von Regen gefun­den wer­den — vor dem Hin­ter­grund, dass sich durch per­so­nel­le Ein­schnit­te in den nächs­ten Jah­ren vie­les ver­än­dern müs­sen wird.

Foto: Vik­to­ria Brengmann

Text: Mar­co Stangl 

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